Best Practice –
TRIPS GmbH

Neue Wege in der Fachkräftesicherung – ein Familienunternehmen zeigt, wie es geht.

Offenheit für neue Wege prägt diesen mittelständischen Familienbetrieb. Als einer der ersten Anbieter des dualen Studiums in der Region setzte das Unternehmen früh auf zukunftsweisende Konzepte. Ob mit Quereinstieg, internationalen Fachkräften oder durch gezielte Förderung – Fachkräftesicherung wird hier vielseitig gedacht. Hinter jeder Entscheidung stecken Mut, Leidenschaft und der feste Wille, Zukunft zu gestalten. Erfahrt selbst, was möglich ist, wenn man Gewohntes hinter sich lässt.

An die geworbene Fachkraft: Herr Junnedi

Das war im Jahr 2017, also vor acht Jahren, als ich mich beworben habe. Ich komme aus Indien und war zu dieser Zeit auf einer Baustelle in Bangladesch im Ausland im Einsatz. Meine Bewerbung habe ich per E-Mail an TRIPS geschickt – an Rachel Ann Martinelli. Das war mein allererster Kontakt mit dem Unternehmen.

Umso überraschter war ich, als nur wenige Tage später eine Antwort kam: „Wir haben Ihren Lebenslauf erhalten.“ Kurz darauf wurde bereits ein Skype-Interview vereinbart. Nach nur vier Wochen war der gesamte Bewerbungsprozess abgeschlossen – das ging unglaublich schnell. Für mich war das ausschlaggebend: die schnelle und unkomplizierte Abwicklung, obwohl ich mich damals nicht einmal in Europa befand. Ich habe bereits in vielen Ländern der Welt gearbeitet, vor allem in Asien – aber Europa war für mich noch neu.

Wichtig war für mich auch die persönliche Unterstützung. Zum Beispiel bei der Wohnungssuche: Die Firma hat für die ersten Wochen eine Wohnung für mich bereitgestellt – das ist nicht selbstverständlich. Auch bei Behördengängen und der Übersetzung von Dokumenten habe ich Unterstützung bekommen, was ich als sehr positiv empfunden habe.

Ich hatte bereits Erfahrung in einer Automatisierungsfirma und habe erfahren, dass TRIPS im gleichen Berufsfeld tätig ist. Damals kannte ich schon einige Menschen aus Deutschland. Ein Kollege erzählte mir von TRIPS – er hatte 2016 für ein Projekt der Firma in Afrika gearbeitet und das Unternehmen dort kennengelernt. Er sagte zu mir: „TRIPS macht genau das, worauf du dich spezialisiert hast, das, was du bereits in deiner indischen Firma machst.“

Die Möglichkeit, mich in diesem speziellen Bereich der Automatisierung weiterzuentwickeln, war für mich ausschlaggebend. Ich wollte unbedingt in diesem Feld arbeiten – das war mein Ziel. Dem Kollegen, der mir TRIPS damals vor acht Jahren empfohlen hat, bin ich bis heute sehr dankbar.

Als ich ankam, war alles eine völlig neue Welt für mich. Ich dachte zunächst, es würde sicher eine Weile dauern, bis ich neue Leute kennenlerne. Doch ich war wirklich überrascht: Kaum war ich da, wurde ich von allen wie ein guter Freund aufgenommen – ganz selbstverständlich von Anfang an.

Auch die Personalabteilung der Firma war jederzeit für mich da – nicht nur während der Arbeitszeit, sondern auch darüber hinaus. Selbst bei Themen rund um die Freizeitgestaltung konnte ich auf Unterstützung zählen. Es gibt zum Beispiel eine WhatsApp-Gruppe für Mitarbeitende, in der regelmäßig Tipps geteilt werden – ob zum Entspannen am Stadt-Strand in Schweinfurt, für Wochenendaktivitäten oder einfach zum Vernetzen. Das war für mich sehr hilfreich, denn es ist nicht leicht, wenn man ganz allein hier ankommt – ohne Familie und ohne jemanden zu kennen.

Die Hilfsbereitschaft und der Zusammenhalt in vielen Situationen sind das, was ich am meisten schätze. Viele Menschen haben mir geholfen – wie bereits erwähnt bei der Wohnungssuche, aber auch bei vielen anderen organisatorischen Themen. Zum Beispiel bei den Rundfunkgebühren: Ich wusste gar nicht, was das ist – ich nutze weder Radio noch Fernsehen. Meine Kolleginnen und Kollegen haben mir erklärt, dass diese Gebühren in Deutschland für alle verpflichtend sind, und wie das Ganze funktioniert – inklusive der nötigen Formulare. Auch beim Ausfüllen solcher Formulare habe ich Unterstützung bekommen.

Der Umgang mit Behörden ist hier oft kompliziert und langwierig. Damals konnte ich noch kein Deutsch sprechen, deshalb hat die Personalabteilung in meinem Namen direkt mit den Behörden kommuniziert – zum Beispiel in Bezug auf mein Visum.

Die Hilfsbereitschaft und der Zusammenhalt in vielen Situationen sind das, was ich am meisten schätze. Viele Menschen haben mir geholfen – wie bereits erwähnt bei der Wohnungssuche, aber auch bei vielen anderen organisatorischen Themen. Zum Beispiel bei den Rundfunkgebühren: Ich wusste gar nicht, was das ist – ich nutze weder Radio noch Fernsehen. Meine Kolleginnen und Kollegen haben mir erklärt, dass diese Gebühren in Deutschland für alle verpflichtend sind, und wie das Ganze funktioniert – inklusive der nötigen Formulare. Auch beim Ausfüllen solcher Formulare habe ich Unterstützung bekommen.

Der Umgang mit Behörden ist hier oft kompliziert und langwierig. Damals konnte ich noch kein Deutsch sprechen, deshalb hat die Personalabteilung in meinem Namen direkt mit den Behörden kommuniziert – zum Beispiel in Bezug auf mein Visum.

Anderen Unternehmen würde ich empfehlen: Offen sein – so wie TRIPS. Der erste Kontakt ist immer entscheidend. Auch Transparenz ist wichtig – offen darzustellen, was die Firma bietet und was die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter konkret erwarten können.

Was ich besonders schätze, ist die persönliche und unkomplizierte Art im Umgang – zum Beispiel der direkte Kontakt zur Chefin. So etwas kannte ich vorher gar nicht. Ich erinnere mich noch genau: Ich war gerade am Flughafen gelandet, da bekam ich eine Nachricht von ihr – „Du bist gelandet, willkommen in Deutschland!“ So persönlich und herzlich – ich war richtig überrascht. 

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Mehr Informationen

An die Personaler*in/­Arbeitgeber*in:  Rachel Ann Martinelli (teamlead recruiting & sourcing)

Der Fachkräftemangel ist nach wie vor spürbar. In den letzten Jahren haben wir einen deutlichen Rückgang an Bewerbungen erlebt – inzwischen erholt sich das etwas, aber die Herausforderung bleibt. Auffällig ist, dass wir heute deutlich mehr internationale Bewerbungen erhalten. Die Digitalisierung hat den Zugang erleichtert, Bewerbungen aus dem Ausland sind einfacher denn je.

Unsere Antwort darauf ist vielseitig: Wir setzen verstärkt auf Active Sourcing, gehen also aktiv auf potenzielle Fachkräfte zu, statt nur auf Bewerbungen zu warten. Gleichzeitig öffnen wir uns für neue Wege – zum Beispiel mit Auszubildenden aus Spanien, Umschülern aus Syrien oder Quereinsteigerinnen und Quereinsteigern ohne klassische Ausbildung.

Natürlich bringt internationale Rekrutierung auch Hürden mit sich – vor allem sprachlich und bürokratisch. Darum bieten wir Deutsch- und Englischkurse im Haus, Unterstützung bei Behördengängen, und helfen bei Themen wie Schule, Kindergarten oder Elternabende. Eine feste Ansprechperson in der Personalabteilung begleitet den gesamten Prozess. Wir sind ein Familienunternehmen – und was wir als TRIPS family bezeichnen, leben wir auch im Alltag.

Der Auslöser, uns intensiver mit dem Thema Fachkräftesicherung auseinanderzusetzen, lag vor allem in den Anforderungen unseres Projektgeschäfts. Wir arbeiten seit vielen Jahren international – mit langlaufenden Projekten und Einsätzen in teils sehr außergewöhnlichen Ländern. Dadurch hatten wir schon früh Berührungspunkte mit Fachkräften aus dem Ausland. Für unsere Projekte benötigen wir oft hochspezialisiertes Wissen, das auf dem deutschen Arbeitsmarkt oft schwer oder gar nicht zu finden ist. Die Besetzungszeiten waren entsprechend lang.

Gleichzeitig wissen wir, dass es in anderen Ländern hervorragend ausgebildete Ingenieurinnen und Ingenieure gibt – mit genau den Qualifikationen, die wir brauchen. Der nächste logische Schritt war deshalb, gezielt im Ausland nach Fachkräften zu suchen und sie aktiv für uns zu gewinnen.

Unsere Fachkräftestrategie profitiert von vielen Kooperationen und Netzwerken in der Region. Die wichtigen Partner sind die IHK und die Region Mainfranken. Wir nehmen regelmäßig an Aktionstagen teil und bleiben im Austausch mit der regionalen Wirtschaft.

Im Bereich Bildung sind wir regional stark vernetzt, insbesondere mit Schulen. Es gibt zahlreiche Kooperationen, bei denen Auszubildende und Fachkräfte zeigen, was praktisch umgesetzt wird – zum Beispiel durch Firmenrundgänge für Technikklassen. Wir arbeiten auch mit Weiterbildungsträgern zusammen.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist das duale Studium – wir haben enge Verbindungen zur Fachhochschule, was den Wissenstransfer fördert. Zudem besuchen wir viele Messen und bieten Praktika sowie Umschulungen an. So lernen potenzielle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unser Unternehmen kennen – viele von ihnen bleiben dann langfristig bei uns.

In den letzten Jahren hat sich die Personalgewinnung stark verändert – vor allem durch die Digitalisierung. Es ist alles viel schneller geworden, und Bewerbungen sind mittlerweile viel einfacher einzureichen. Heutzutage erhalten wir oft nur noch Profile von Xing oder LinkedIn, während klassische Bewerbungsunterlagen wie früher kaum noch zu sehen sind. Für Unternehmen ist das nicht immer einfach, da uns oft nicht alle Informationen auf einen Blick zur Verfügung stehen, wie es früher der Fall war.

Trotzdem müssen wir uns darauf einstellen und es den Bewerberinnen und Bewerbern so einfach wie möglich machen, sich bei uns zu bewerben – egal von welchem Ort aus. Auch die Kommunikation hat sich verändert: Die Art, wie Kandidatinnen und Kandidaten sich bei uns melden, ist viel digitaler und schneller geworden. Darüber hinaus haben sich auch die Erwartungen verschoben. Früher lag der Fokus vor allem auf den Inhalten der Arbeit, den Aufgaben selbst. Heute interessieren sich Bewerberinnen und Bewerber zunehmend auch für Randthemen wie Work-Life-Balance, die Möglichkeit einer 4-Tage-Woche oder den Mehrwert eines Unternehmens, besonders in Bezug auf die Unternehmenskultur und die Flexibilität, die geboten wird.